Lesung und Filme zu Leonard Peltier

„Mein Leben ist mein Sonnentanz“ ist der Titel der Gefängnisaufzeichnungen von Leonard Peltier, die am 26. Juni ab 15:10 Uhr im Programm von Radio CORAX zu hören sind.Gastleserinnen sind Yvonne Bangert (GfbV) und Elke Prinz (Radio CORAX). Nach der Live-Lesung informiert Yvonne Bangert über über den aktuellen Stand des „Falls“ Peltier.

19 Uhr laufen bei Radio CORAX dann die Filme „NO MORE SMOKE SIGNALS“ über den Sender Kili Radio und „TRUDELL„, der das Leben von John Trudell dokumentiert.

„NO MORE SMOKE SIGNALS“

Eine Radiostation, einsam auf einem kleinen Hügel in South Dakota, gegründet in den 70er Jahren von Aktivisten der indianischen Widerstandsbewegung: KILI RADIO, „Voice of the Lakota Nation“.
Ein vergessener Ort zwischen Kampf und Hoffnung, zwischen indianischem Mythos und dem Alltag im ärmsten Reservat der USA. Doch da ist Roxanne Two Bulls, die auf dem Land ihrer Ahnen ein neues Leben beginnen will, der junge DJ Derrick, der bei KILI seine musikalische Ader entdeckt. Da ist der weisse Anwalt Bruce, der seit 30 Jahren versucht, einen indianischen Aktivisten aus dem Gefängnis freizubekommen. Und da taucht plötzlich der frühere AIM-Aktivist John Trudell auf, der als Musiker Karriere gemacht hat.
Bei KILI RADIO läuft alles zusammen. Statt Rauchzeichen sendet KILI seine Signale durch die Weite der grandiosen Landschaft, mit einer wunderbaren Mischung aus Humor und Melancholie. Native Hip Hop und zerbrochene Windschutzscheiben: Der Stolz kehrt zurück, it really is ok to be Lakota. (Kili = Lakota: grossartig)

(Dokumentation von 2008, Regie: Fanny Bräuning; englisch mit deutschen Untertiteln, Länge 90 min)
„TRUDELL“   

John Trudell (* 15.Februar 1946 in Omaha, Nebraska, USA) ist ein indianischer Freiheitskämpfer, Musiker und Schauspieler.

„Er ist Poet, Künstler, Wortführer und Spiritiualist,“ sagt Robert Redford zu Beginn des Dokumentarfilms über John Trudell. Erzählt wird eine Biografie, die amerikanischer nicht sein könnte, auch wenn sie die Schattenseiten des Landes nicht verhehlt. John Trudell ist Aktivist des American Indian Movement. Archivaufnahmen zeigen einen wütenden Kämpfer, der 1969 maßgeblich an der Besetzung der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz, vormals Indianergebiet, beteiligt ist. Wenige Stunden nach Trudells Rede im Februar 1979 in Washington über das kompromisslose Vorgehen des FBI gegen Native Americans, brennt sein Haus in Nevada nieder. Dabei sterben seine schwangere Frau, seine drei Kinder und seine Schwiegermutter. Zufall oder Brandstiftung? Trudell zieht sich zurück und kämpft seitdem als Dichter und Musiker weiter.

(Dokumentation von 2005, Regie: Heather Rae; englisch, Länge 80 min; Quelle: Berlinale 2013)