„Die Ruhe ist trügerisch“ – Über Pushbacks und die Lage queerer Geflüchteter auf Lesbos

Das Lager Moria auf Lesbos hat lange Zeit die unmenschliche Abschottungspolitik der Festung Europa symbolisiert. 2015 wurde das Lager eröffnet. Es war ursprünglich für 3000 Bewohner*innen ausgelegt, aber zeitweise lebten über 20.000 Menschen dort. Durch den Großbrand im September 2020 wurde das Lager komplett zerstört. Daraufhin wurden viele Menschen auf das Festland gebracht, aber einige sind auch dort geblieben. Seit einiger Zeit ist es ruhig geworden um die griechische Ägäisinsel, die nur durch eine etwa 10 bis 15 Kilometer breite Meeresenge vom türkischen Festland getrennt ist.

Wir haben mit Andrea gesprochen, die seit Anfang des Jahres als Aktivistin auf Lesbos ist. Seit zwei Jahren ist sie regelmäßig vor Ort. Andrea ist unter anderem aktiv im Lesvos LGBTIQ+ Refugee Solidarity Kollektiv, einer Gruppe von queeren Geflüchteten und Unterstützer*innen. Im Gespräch am 1. März hat sie uns erzählt, wie betroffen sie ist. Denn die lokale Zeitung habe an diesem Tag berichtet, dass die Leichen von sieben Menschen im Meer gefunden worden seien.

Wer sich weiter über die Gruppe informieren und sie unterstützen will, findet mehr Infos auf ihrer facebookseite. Außerdem gibt es hier einen längeren Podcast zur Gruppe.


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