Bruderschaft Thüringen – Ein Neonazi-Drogenkartell

Vor drei Wochen begann vor dem Erfurter Landgericht ein Gerichtsprozess rund um das größte bislang enttarnte Neonazi-Drogenkartell, die sogenannte "Bruderschaft Thüringen". Den neun Angeklagten wird bandenmäßiger Drogenhandel in knapp 200 Fällen vorgeworfen. Es geht um Drogenhandel im Wert von Hunderttausenden Euro, Erpressung und Zwangsprostitution. Die Bruderschaft Thüringen gilt als gefährlichste Neonazi-Organisation Thüringens. Sie wurde von den Thüringer Neonazi-Rockern "Turonen" betrieben und die Mitglieder sind eng vernetzt mit rechten militanten Gruppen wie "Blood & Honour" und den "Hammerskins". Außerdem bekennen sie sich zu Ralf Wohlleben, der als Unterstützer im Rahmen der NSU-Mordserie verurteilt wurde. Über den Prozess, der aktuell wenig mediale Aufmerksamkeit erfährt, und über die komplexen Hintergründe und die Entstehensgeschichte der Bruderschaft Thüringen sprachen wir mit Katharina König-Preuß, Landtagsabgeordnete der Linken im Thüringer Landtag. Sie beobachtet den Prozess gegen die Bruderschaft Thüringen und saß auch im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss.


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