„Das Haus brennt und die MIBRAG gießt noch Öl ins Feuer“

Die Aktivist*innengruppe "Ende Gelände" ist bekannt für ihre Massenaktionen des zivilen Ungehorsams. So besetzten über 1.000 Aktivist*innen im Jahr 2019 einen Tagebau der Firma MIBRAG nahe Leipzigs. In dem Tagebau "Vereinigtes Schleenhain" waren neben den Aktivist*innen auch einige Journalist*innen, Pressevertreter*innen und drei parlamentarische Beobachter*innen.

Die Firma MIBRAG hatte Strafanzeige erstattet und alle diejenigen zu Hausfriedensbruch angeklagt, die als Personen des öffentlichen Lebens zu erkennen waren. Unter ihnen sind u.a. MdL Juliane Nagel, Pressesprecherin Sina Reisch, MdL Marco Böhme, Fotograf Dirk Knofe und Journalist Marco Bràs dos Santos.

Die Prozesse am Sächsischen Amtsgericht Borna begannen bereits in den vergangenen Wochen. Dies ist Teil 2 einer Interviewreihe mit den Angeklagten. Die tagesaktuelle Redaktion kam vorab ihres Prozesses am kommenden Freitag (28.10.2022 um 9 Uhr, Amtsgericht Borna) mit der Pressesprecherin von Ende Gelände, Sina Reisch, ins Gespräch. Unter anderem geht es um den politischen Willen des Braunkohlekonzern MIBRAGs und um die strukturelle Kriminalisierung von Aktivist*innen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung.

Zunächst fragten wir Sina Reisch, wie sie sich so kurz vor ihrem Prozess fühlt.

Weitere Infos zu den Prozessen & weitere Prozesstermine sind u.a. zu finden auf den Social Media Kanälen der Ortsgruppe Ende Gelände Leipzig.


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Symbolbild: Polizei setzt in der Grube Pfefferspray gegen Aktivisten ein. Foto: Ende Gelände (CC BY-NC-SA)