Policy Paper zu Geflüchteten – Gemeinschaftsunterkünfte verstoßen gegen Menschenrechte

Zwei Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veröffentlichten ein neues Policy Paper in der "Zeitschrift für Ausländerrecht" über die Unterbringung von Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften. Diese oft problematischen Gemeinschaftsunterkünfte wurden, zum Teil weit von städtischen Zentren entfernt, zur Verteilung von Geflüchteten auf die Kommunen eingerichtet. In solchen Unterkünften werden zahlreiche, teils traumatisierte Menschen auf engstem Raum untergebracht, was zu einem Mangel an Privatsphäre und ausreichendem Schutz vor Übergriffen führt. Damit verletzen Kommunen grundlegende Menschenrechte und internationale Diskriminierungs- und Missbrauchsverbote. Die Unterkünfte dienen vor allem dazu, die Menschen zu kontrollieren, argumentiert der Rechtswissenschaftler Jakob Junghans, einer der Wissenschaftler, der an der Veröffentlichung beteiligt war und mit dem Radio Corax sprach.


Unsere Arbeit ist nur dank eurer Unterstützung möglich. Wir freuen uns immer über Spenden oder Fördermitgliedschaften. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr Lust habt selber Radio zu gestalten und freies Radio nicht nur hört und unterstützt, sondern auch macht! Gerne könnte ihr uns jederzeit Feedback geben.

Symbolbild: Notunterkunft von Geflüchteten