Studie zu Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit im Gangsta-Rap veröffentlicht

Rap gilt als eine der wichtigste Form der Jugendkultur in der Gegenwart. Häufig entzündeten sich öffentliche Debatten über menschen-feindliche Texte der meist männlichen Künstler. Im Auftrag der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, hat nun ein Wissenschaftsteam der Universität Bielefeld eine Studie erarbeitet. Sie widmet sich vor allem der Frage, welche antisemitischen Motive und diskriminierenden Äußerungen von Jugendlichen aufgenommen werden und was Spuren in den Einstellungen der Hörerinnen und Hörer hinterlässt. Die Studie belegt laut Antisemitismusbeauftragter Schnarrenberger erstmalig empirisch, dass Gangsta-Rap den Nährboden für spätere verfestigte antisemitische Einstellungen bereitet. Laut Studie bestehen bei fast zweidrittel aller Gangsta-Rap Hörer*innen, wobei das Publikum zu 76 % aus Männern besteht, antisemitische Einstellungen. Wir haben mit Jakob Baier, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Bielefeld, über die Folgen der Studie geredet.


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Bild von Antonio Rull (CC BY-SA)