mit Inés Brock-Harder
Die Verzweiflung und die Wut der „Letzten Generation“ und auch die Proteste von „Fridays for Future“ zeigen eine junge Generation, die in die Öffentlichkeit geht, um für schnellen und konkreten Klimaschutz zu protestieren. Das beinhaltet den Schuldvorwurf an die vorherigen Generationen. Der Begriff „Adultismus“ macht die Runde und bedeutet jungen Menschen keine Kompetenzen zuzugestehen und charakterisiert das ungleiche Machtverhältnis von Jungen und Alten. Die Proteste führen dann zu einer Wut der Älteren, die auch wenig konstruktiv ist. Wie können wir dieses Dilemma auflösen, den jungen Menschen Zuversicht und Lust auf ihre Zukunft vermitteln und Altersweisheit gelten lassen?
In einer Zeit, wo die präfigurative Kulturvermittlung (die Jungen lernen von den Älteren) kaum noch Relevanz zu haben scheint, setzt sich immer mehr die postfigurative Kultur (Junge wissen besser, wie man sich in der Gegenwart orientiert) durch. Was bedeutet das für den Dialog der Generationen?
Mit: Emma Dorow („Letzte Generation“) und Dagmar Szabados, Oberbürgermeisterin der Stadt Halle (Saale) von 2006-2012 (angefragt)
Dr. Inés Brock-Harder ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Familientherapeutin, Hochschullehrerin und Autorin wissenschaftlicher Bücher. Zwischen 2011 und 2020 hat sie in Halle (Saale) im Format „Privater Promi Talk“ bekannte Persönlichkeiten (30 Veranstaltungen) mit Bezug zur Heimatstadt aus allen Genres des öffentlichen Lebens interviewt.
Grüner Salon
Eintritt frei