Das lyrische Duo

Poeme verschönern unser angegrautes Leben. Diese einmal monatlich ausgestrahlte Sendung wird versuchen, dies sowohl auf ernste als auch humoristische, vor allem aber auf emotional unterhaltsame Art und Weise den HörerInnen nahe bringen. Mit Sir Arthur the Angel und Lord Helmchen.

Personen:
Lord Helmchen erblickte 23 Jahre nach Ralph Möbius und 83 Jahre nach Kurt Tucholsky in der Stadt der Optik im Zentrum einer real existierenden Republik das Licht der Welt. Sein steiniger Weg führte ihn über Jüterbog an die Saale nach Halle. Nach dem Abbruch eines erziehungswissenschaftlichen Studiums emigrierte er jedoch vor zwei Jahren in unsere Bundeshauptstadt und verdingt sich dort als wandelnder Bassist für anspruchsvolle Musik. Angestellt ist der werte Lord beim größten Arbeitgeber der Republik und gehört somit zu den glückseligen Empfängern des ALG II. Da der Alltag von Lord Helmchen vorrangig aus Freizeit besteht, hat er viel Zeit für Musik, Sport (aktives Wahrnehmen über das Medium TV) und für das lyrische Duo.

Sir Arthur The Angel hingegen wurde 196 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung der USA auf diesen Planeten gesetzt. Seine ersten Worte waren ein unverkennbares „Stahl Feuer“, vorausahnend der Erfolge, welche die BSG Stahl seines Geburtsortes in den 80er Jahren feierte. Groß bzw. lang geworden ist er wie der werte Lord in der Stadt der Optik. Der Traum vom Außenpolitiker platzte und so verschrieb sich auch Sir Arthur den Erziehungswissenschaften, absolvierte sein Studium erfolgreich im letzten Jahrtausend. Seit mittlerweile über 6 Jahren zählt er zur werktätigen Masse und ist mittlerweile als Teamkoordinator des Teams Streetwork/Mobile Jugendarbeit im örtlichen Jugendamt der Saalemetropole Halle tätig. Die wenig verbleibende freie Zeit gehört den verschiedensten Aktivitäten: Musik hören, Sport (nicht nur gucken, auch treiben), Doppelkopf, Bowling und natürlich das lyrische Duo. Viel Zeit verbringt Sir Arthur auch in seinem zweiten Zuhause, dem legendären Bauernclub, wo er auch das ein oder andere Mal als Deus Ex Machina für das musikalische Rahmenprogramm sorgt.

Sendung:
Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel kennen sich mittlerweile seit über einem Vierteljahrhundert. Zusammen bestritten sie die Zeit an der POS „Geschwister Scholl“ in schon erwähnter Stadt der Optik. Die Wende trennte auch die Wege der beiden vorübergehend, jedoch fanden sie sich an der Saale wieder.

Die Idee einer eigenen Radiosendung entstand schon während ihrer Zeit in der AGR Mathematik an besagter POS, jedoch sollte diese Idee erst durch Radio Corax Wirklichkeit werden. Ausgegoren und verfeinert wurden die Gedanken dann während der Autofahrt zum ISTAF nach Berlin im Jahre 2000. Corax war gerade erst auf Sendung gegangen und hat somit die Neugier der Sendungsmacher wiedergeboren.

Letztendlich haben der Lord und Sir Arthur konkrete Erwartungen an eine Radiosendung und sagten sich in jenem Moment: „Wenn andere keine Sendung für uns machen, dann müssen wir dies selber für uns tun!“ Das technische Know-How erlernten sie im Oktober 2000 bei einer der wärmsten Stimmen von Radio Corax (R.W.). In den nächsten beiden Monaten wurde die erste Sendung zum Thema „Liebe“ vorproduziert und lief dann am 20.01.2001 über den Äther.

Eine lyrische Sendung erschien den Beiden hierbei als die am besten befriedigendste Variante von Radiounterhaltung. Die Lyrik als solches beschreibt das Leben in einer sehr emotionalen und doch irgendwie rationalen Art und Weise, so dass sich jede/r hineinversetzen und hineinfühlen kann. Das ist es, was Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel von lyrischen Ergüssen fasziniert. Sie verlangen nicht nach Interpretation, sondern wollen einfach nur als Genussmittel das Leben bereichern und die Endorphine kitzeln.

Eine spezielle Zielgruppe gibt es natürlich nicht, da Poeme für jeden Menschen eines jeden Alters von Bedeutung sind. Das Thema der jeweiligen Sendung schränkt die Zielgruppe dann schon etwas weiter ein. Jedoch sollen vor allem auch nichtlyrikinteressierte Bürger und Bürgerinnen unserer Gesellschaft angesprochen werden, um ihnen so die Schönheit von Worten nahe zu bringen.

Das lyrische Duo verfolgt letztendlich keine großen Ziele und verzichtet auf jedwede Form von Appellen und Botschaften. Wenn es ein Ziel gibt dann, dass die Hörerinnen und Hörer sich einfach mal für eine Stunde fallen lassen können, um so den Klängen und Worten der Sendung zu lauschen und sich eventuell dabei neu zu entdecken. Die Anerkennung im persönlichen Bekanntenkreis spielt selbstverständlich bei der Umsetzung der Ideen eine nicht unwesentliche Rolle.

Die Zusammenarbeit von Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel wird mittlerweile durch die Entfernung der beiden Wohnorte bestimmt. So erfolgt das Gros an Kommunikation über eine virtuelle Welt. Themen werden spontan vorausgeplant und entstehen natürlich aus den eigenen Bedürfnissen, was die Fragen des Lebens betreffen.

Jedes Feedback wird dankend angenommen. Zahlreiche Hörerinnen und Hörer erfreuten sich im Nachgang ihrer Zuschriften an Kopien der jeweiligen Sendungen sowie über einen gedanklichen Austausch per Elektro-Mehl. Bisher hat die Zeit auf jeden Fall gereicht, dass jede/r Interessierte eine Antwort erhielt. Und so wird es auch bleiben.

Eine Zukunft wird natürlich nicht geplant. Mal abgesehen davon, dass Das lyrische Duo die Sendungen demnächst an bundesweit ausstrahlende Radiosender veräußern wird. Anschließend wird eine eigene Fernsehshow inklusive Band ins Leben gerufen. Und letztendlich kandidieren beide für die Oberbürgermeisterposten in Berlin und Halle. Die Dinge entwickeln sich eben so, wie sie sich entwickeln sollen und werden von privaten Veränderungen im Leben der beiden Sendungsmacher bestimmt. Natürlich heißt das mittelfristige Ziel, dass es weitere 50 Sendungen geben soll auf dem gewohnten Sendeplatz. Solange es Themen gibt, die Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel lyrisch bearbeiten wollen, werden sie es auch tun. Falls ernsthaft jemand Interesse an den privaten Wünschen und Träumen der Beiden haben sollte, lässt sich dies problemlos erfragen unter daslyrischeduo@gmx.de.

Immer am ersten Sonntag des Monats, 14.00 Uhr