Jüdische Kulturtage auf Radio CORAX

Ende Oktober begannen die 7. Jüdischen Kulturtage in Halle. Trotz des antisemitischen rechten Terroranschlags finden die jüdischen Kulturtage ohne Absagen bis Ende November statt. Sie versammeln Veranstaltungen zu Geschichte, Kultur und Religion des Judentums. Radio CORAX begleitet die Jüdischen Kulturtage noch bis 27. November jeden Mittwoch ab 13 Uhr im Mittagsmagazin mit einem Themenschwerpunkt. 

Die entstandenen Gespräche und Beiträge sind hier nachhörbar:

 

Die Jüdischen Kulturtage in Halle – ein Gespräch mit Juliane Bischhoff

 

Jiddische Instrumentalmusik mit Dr. Alan Bern

 

Dr. Alan Bern ist einer der profiliertesten Musiker und Lehrer jiddischer Musik seit den späten 1970er Jahren. Als Akkordeonist, Pianist und Komponist sowie als künstlerischer Leiter des Yiddish Summer Weimar gilt er als prägend im kreativen Umgang mit traditioneller jüdischer Musik Osteuropas. Bei den 7. Jüdischen Kulturtagen hat er einen Workshop zu Jiddischer Instrumentalmusik gegeben, den Julius von Radio CORAX besucht hat.

 

Antisemitismus und Deutschrap

Ben Salomo ist seit über zwei Jahrzehnten Protagonist der Deutschrapszene und einer der wenigen Rapper, der offensiv mit seiner jüdischen Identität umgeht. 2018 brach er aufgrund des virulenten Antisemitismus mit der Rapszene. Ein Jahr später veröffentlicht er sein Buch „Ben Salomo heißt Sohn des Friedens“. Radio CORAX hat mit dem Rapper und Autor über die Hintergründe seines Buchs, Antisemitismus und Deutschrap gesprochen. 

 

Bauhaus – Palästina..Halle

Das Motto der 7. jüdischen Kulturtage ist die „Moderne im Judentum“. Zur Moderne gehörte auch das Bauhaus, von dem einige Studierende in das britische Mandatsgebiet Palästina auswanderten und sich von der Kibbuzbewegung inspirieren ließen. Dies hatte wiederum einen Einfluss auf das soziale Bauen am Bauhaus. Zu der Verbindung Bauhaus – Palästina und Halle forscht Dr. Werner Möller von der Bauhaus Stiftung Dessau. Radio CORAX hat sich mit ihm über diese Verbindung unterhalten.

 

Der Hallesche FC Wacker 1900 in der Weimarer Republik

Der Hallesche FC Wacker 1900 war in den 1920er-Jahren einer der erfolgreichsten Fußballvereine im mitteldeutschen Raum. Heute ist er in Halle kaum noch ein Begriff. Das liegt auch an dem, was nach 1933 passiert ist. Prof. Dr. Jürgen Hermann hat zur Geschichte des Halleschen FC Wacker 1900 geforscht und mit Radio CORAX darüber gesprochen, unter welchen Bedingungen dieser Verein in der Weimarer Republik gewirkt hat.

 

Weiterhin erzählte Prof Dr. Jürgen Hermann im Gespräch mit Radio CORAX, was mit dem Halleschen FC Wacker 1900 nach der Machtübertragung an die Nazis im Jahr 1933 geschah.

 

Moderne Sachlichkeit: Jüdische Warenhäuser auf dem Marktplatz in Halle

Halle war bereits seit Ende des 19. Jh. eine Großstadt. Am wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt hatten auch jüdische EinwohnerInnen ihren Anteil. Dieser spiegelte sich in weitreichenden städtebaulichen Veränderungen im Stil der modernen Sachlichkeit wieder. Dazu zählten vor allem die modernen jüdischen Geschäftshäuser auf dem Marktplatz in Halle. Dort trafen Radio CORAX Cornelia Zimmermann zum Gespräch über die Geschichte dieser jüdischen Warenhäuser.

 

Kosher Nostra – Jüdische Mafia in New York

Die meisten Menschen assoziieren mit dem Begriff „Mafia“ wohl am ehesten Italien oder italienische Gangs. Dass es auch eine jüdische Mafia im New York der Zwischenkriegszeit gab, darauf macht Dr. Anton Hieke bei den Jüdischen Kulturtagen aufmerksam. Radio CORAX hat sich mit ihm über diese „Kosher Nostra“ unterhalten.