InterAudio ist ein Projekt von Radio Corax in Halle/Saale.
Die Koordinierungsstelle beschäftigt sich hauptsächlich mit der Vernetzung und infrastrukturellen Unterstützung muttersprachlicher bzw. mehrsprachiger Sendungen in den ostdeutschen Bundesländern. Dabei soll vor allem das Internet als Austauschplattform genutzt werden. Im Rahmen der Stelle werden verschiedene Seminare angeboten, die zur Ausbildung und zum Ideen- und Interessenaustausch innerhalb der jeweiligen Redaktionen genutzt werden können.
Das Ziel einer Vernetzung alternativer Medien insbesondere im Bereich nichtkommerzieller Hörfunk soll zu einer Stärkung der regionalen zivilgesellschaftlichen Strukturen und alternativer Gesellschaftsmodelle beitragen. Durch die Nutzung des Mediums Radio soll nicht nur die Medienkompetenz gestärkt werden. Radio Corax möchte mit InterAudio verstärkt eine aktive Teilnahme von MigrantInnen sowie Flüchtlings- bzw. antirassistischen Initiativen im Bereich der politischen Öffentlichkeit durch die Nutzung des Mediums Radio fördern. Dies geschieht vor allem durch speziell ausgerichtete Ausbildungsangebote, damit eine Senkung von Zugangsbarrieren erreicht werden kann.
InterAudio II arbeitet ebenfalls grenzüberschreitend: Das Projekt läuft seit März 2003 und richtet den Blick und das Gehör nach Ost- und Südosteuropa. Dort sind zehn Länder neue Mitglieder der Europäischen Union, andere bleiben draußen. Inside und outside sind macht- und wirtschaftspolitisch neu definiert worden, ein Fakt mit Folgen, die bislang in Deutschland wenig reflektiert sind.
INTERAUDIO II beinhaltet die Erarbeitung von Radiobeiträgen und Linklisten zu ausgewählten Ländern Ost- und Südosteuropas mit Schwerpunkten, wie sie öffentlich-rechtliche oder gar kommerzielle deutsche Medien kaum setzen können und wollen: NGOs, Zivilgesellschaft, freie Medien, Kultur und Kunst, Minderheiten und Gesellschaft, alternative Bewegungen und Konzepte… Die Ergebnisse sind zu hören bei Radio Corax und dokumentiert im Internet: www.interaudio.org.
Das Projekt INTERAUDIO II ist offen für alle Interessentinnen und Interessenten, die Lust haben, kontinuierlich oder zu ausgewählten Ländern mitzuarbeiten. Themen bisher sind: Serbien, Ungarn, Russland, Litauen, Rumänien, Polen, Lettland, Estland, Tschechische Republik, Bulgarien, Ukraine. Das Projekt wird unterstützt durch die Landeszentrale für politische Bildung und die Medienanstalt Sachsen-Anhalt. Kooperationspartner ist die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt.