Radio CORAX erhält den Sonderpreis für Mediale Kreativität der erstmalig zum politik und kultur-Journalistenpreis 2011 vergeben wurde. Der Deutsche Kulturrat würdigt damit unsere Live-Diskussionreihe „Halle-Forum“. Besonders herausstellenswert sei die frische und direkte Art, in der wir über kultur- und bildungspolitische Themen debattieren.
In den Diskussionsrunden zu lokalen Themen kommen verschiedenste gesellschaftliche Akteure, EntscheidungsträgerInnen und Betroffene gleichberechtigt und offen zu Wort. Radio CORAX strahlt dabei als Plattform für gesellschaftliche Debatten weit über die Region hinaus. Auf dem Halle-Blog von Radio CORAX können die Sendungen in der Kategorie Halle-Forum nachgehört werden. Die schriftliche Auseinandersetzung mit den von Radio CORAX vorbereiteten Themen findet parallel auf der online-Plattform halleforum.de statt.
Für die Auszeichnung wurde u.a. von den kulturpolitischen SprecherInnen aller Bundestagsfraktionen eine extra Kategorie eingeführt – mediale Kreativität. Die anderen Preisträger sind:
Die Fernsehredaktion Politik und Gesellschaft des Hessischen Rundfunkswird für Entweder Broder – Die Deutschlandsafari ausgezeichnet. Mit der fünfteiligen Serie, die in Kooperation mit dem Bayerischen und dem Saarländischen Rundfunk produziert wurde, werden ironisch Vorurteile über Muslime, Juden und Christen pointiert präsentiert. Die Jury hebt insbesondere hervor, dass neben den satirischen Überhöhungen der beiden Protagonisten Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad auch gesellschaftspolitische Fragen wie Integration, Religionszugehörigkeit und kulturelle Vielfalt in Deutschland thematisiert werden.
Reinhard Baumgarten, Hörfunkjournalist des Südwestrundfunks, wird für seine Hörfunkfeaturereihe Gesichter des Islam ausgezeichnet. Das vierteilige Hörfunkfeature geht mit gut recherchiertem Hintergrundwissen und journalistischem Handwerk an das Thema Islam und seine verschiedenen Ausprägungen heran, ohne den Islam nur durch eine westlich-christliche Brille zu betrachten. Mit dieser Hörfunkreihe wird ein Stück beispielhafte journalistische Religions- und Kulturaufklärung betrieben, so die Jury.
Daniel Gräfe, Printjournalist, erhält die Auszeichnung für seinen Artikel Was vom Osten übrig blieb – 20 Jahre Wiedervereinigung; eine persönliche Zeitreise durch ein unvollendetes Land – in den Stuttgarter Nachrichten. Die Jury hebt hervor, dass Gräfe 20 Jahre nach der Widervereinigung eindrucksvolle und nachvollziehbare Einblicke in den nicht immer vorurteilsfreien und leichten Prozess des Zusammenwachsens zwischen Ost und West gewährt.
Die puk-Journalistenpreisjury zeichnet zudem die Redaktion Kakadu von Deutschlandradio Kultur aus. Die Jury lobt, dass die Kindersendung Kakadu kulturpolitische, geschichtliche und religiöse Themen kindergerecht und spannend aufbereitet, ohne dabei unnötig zu vereinfachen. Mit den Sendungen von Kakadu wird das kulturpolitisch interessierte Publikum von morgen angesprochen, so die Begründung.
Der Fernsehjournalist Peter Scharf wird für seinen Fernsehbeitrag im WDR Schockbilder – Der Mann, der mit Werbung Politik macht ausgezeichnet. Die Jury entschied, dass sein eindruckvoller Film über den Fotografen Oliviero Toscani ein nachhaltiges Nachdenken über politische Statements durch Werbung und Kunst hervorrufe. Damit widme sich der kulturpolitische Fernsehjournalist Scharf einer kultur- und medienpolitischen Grundsatzfrage: Wann hört Werbung auf und wo beginnt Politik?