Liebe dich, nachhaltig, intensiv, effektiv – der Erfolg kommt von allein. Zwei Performerinnen und ein Musiker versuchen einen eigenen Weg zu finden zwischen Teebeutel-Botschaften, Selbsthilfe-Literatur und TedX-Talks von Gurus und Influencern, um das Konzept ›Selbstliebe‹ zu verstehen. Drei persönliche Annäherungsweisen, ein gemeinsames Ziel: die Leere mit Liebe ausfüllen. Die Möglichkeit zu scheitern besteht. Erfolg muss noch definiert werden.
Eine holistische Masturbation mit Gucci, Milka, Sex-Toys, Body-Scrub-Peeling-Mask, dem neuen Buch vom Dalai Lama und ein bisschen Weihnachtsdeko.
➡️ TICKETS & TERMINE
Freitag, 19.05. – 20:30 Uhr
Samstag, 20.05. – 20:30 Uhr
WUK Theater Quartier
Tickets: 10/17/25 €
Freie Preiswahl
Erhältlich in unserem Online-VVK unter:
http://www.wuk-theater.de/karten
➡️ HINTERGRUND
Mit ihrem installativen Stück nehmen uns die Spielerinnen im „Selfcare Service Support Center“ an die Hand. Denn der Zustand der inneren Leere fordert Reflektion ein: „Was fühle ich, wenn ich keine Ablenkung erfahre: die Unheimlichkeit der Stille, und das leise Säuseln lang weggeschobener Gedanken?“ Dieser Reflektionsebene versuchen die Performenden immer wieder zu entkommen: mit Schmerz, Lust, oder körperlich Verausgabung.
In „Horror Vacui“ wird aber nicht vor Schreck von den Stühlen gesprungen oder die Bettdecke vor die Augen gehalten: Auf einfühlsame Weise erzählt „Horror Vacui“ zwei persönliche Annäherungsweisen, mit denen sich die Zuschauenden unterschiedlich identifizieren können.
Besonders im Zuge der Corona-Pandemie ist die Angst vor der Leere in Form von Isolation und sozialer Distanz hervorgetreten. Viele von uns erlebten eine Entfremdung und wurden in ein persönliches Vakuum gezwungen. Doch auch viele weitere, von der Pandemie unabhängige politische und soziale Mechanismen befördern Vereinzelung und Einsamkeit: Abbau der Sozialstaatlichkeit, Sinnentleerung, Individualisierung.
Daher bleibt zum Schluss die Frage: Lassen wir die einzelne Person allein mit ihrer inneren Leere?
➡️ Pressestimmen
“Die Leere (nicht nur) vor dem Fest”
Die Angst vor der Leere, der Horror vacui, ist vor dem Fest der Nächstenliebe besonders hoch. Wie diese Erfahrung der Einsamkeit überwinden? Mit Liebe natürlich, und wenn es sein muss, mit Selbstliebe.
“Bizarres Rondo”
Selbstliebe durch Selbstoptimierung im Spiegel des Objekttheaters: Das ist bei Gerda Knoche und Helga Lázár ein wirklicher „horror vacui“. Um der Angst vor der Leere zu entkommen – und das nicht nur zur Weihnachtszeit – strapazieren die beiden Künstlerinnen ihre paarungswilligen Hirne in einem Fluss provokanter Bilder, der bewegt.
“Wunderbarer Selbsterfahrungstrip”
So kann es gehen, wenn man alleine mit sich ist. Körperleben und Gefühle, dies wird schnell klar, laufen nebeneinander her, in „Horror Vacui“, dem Stück, das Gerda Knoche und Helga Lázár im Fitz spielen, unter der Regie von Anne Brüssau. Untertitel: „A Holistic Masturbation“.