generations.fm

Das Radioprogramm des Kultursymposiums Weimar im Ground Zero.

Wer schreibt Geschichte und wie kann sie neu geschrieben werden? Welche Formen antirassistischen und postkolonialen Erinnerns gibt es? Aber auch, wie funktioniert Geschichtsschreibung in der Familie und auf persönlicher Ebene? Wie kann eine nachhaltige Gesellschaft aussehen, was sollte erstritten werden, und welche Impulse kann die Kunst für ein zukünftiges Miteinander geben?

Diesen Fragen widmete sich in der vergangenen Woche das zweitägige Festival-Radio »generations.fm«. Im Rahmen der dritten Ausgabe des Kultursymposiums Weimar, das am 16. und 17. Juni unter dem Motto »Generationen« stattfand, sendete generations.fm zwei Tage live vom Theaterplatz in Weimar und thematisierte mit verschiedenen Gesprächs- und künstlerischen Formaten Generationenkonflikte, Zukunftsvisionen und Fragen nach Erinnerung und Identität aus internationaler und lokaler Perspektive.

Das Kultursymposium ist ein diskursives Festival, zu dem das Goethe-Institut alle zwei Jahre über 500 Teilnehmende aus der ganzen Welt in Weimar zusammenbringt. Pandemiebedingt fand das Festival vorwiegend im digitalen Raum statt – und on air live aus Weimar.

Im Ground Zero werden ausgewählte Sendungen des Programms erneut zu Ohren gebracht:

Dienstag, 22.6., 15 – 17 Uhr: Transnational Memory Culture
mit einer Gesprächsrunde zu Praktiken der Erinnerungskultur und Dekolonisierung sowie einer Sendung zu Formen der kollektiven Erinnerung des bewaffneten Konflikts in Kolumbien

Mittwoch, 23.6., 15 – 17 Uhr: Fragen an die Familie
Die Radiomacher:innen Laura Anh Thu Dang und Jurate Braginaite treten in ihren Radioarbeiten in den Dialog mit der Familie und erzählen Migrationsgeschichte. Die Kulturwissenschaftlerin und Autorin Mithu Sanyal spricht über die Weitergabe von Tabus in familiären und kulturellen Kontexten.

Donnerstag, 24.6., 15 – 16 Uhr: Future Nostalgia FM
Mit ihrem Projekt Future Nostalgia schafft die multidisziplinäre Künstlerin Nađa Kračunović Objekte und Situationen, die fiktionale Erfahrungen provozieren und ihre Nutzer:innen zur Spekulation auffordern.

Freitag, 25.6., 15 – 17 Uhr: Public Spaces: Transformationen und Aneignung des öffentlichen Raums
mit einem Gespräch mit Caspar Leder zu räumlicher Aneignung und Gegenkultur im Erfurt der 1990er-Jahre; und einer Sendung des Community Radio Tbilisi zu post-sowietischen Transformationen der georgischen Hauptstadt.

Das vollständige Programm unter: goethe.de/kultursymposium
Alle Beiträge und Sendungen nachhören unter: https://www.mixcloud.com/generationsfm/

Die Produktion von generations.fm ist eine Kooperation zwischen dem Goethe-Institut und Radio Lotte Weimar sowie dem Experimentellen Radio der Bauhaus-Universität Weimar.