„Kunst für Tiere“ 2011

startete am 15.10.2011 nachmittags im Zoo Halle und endete am 23.10.2011.

 

Zooed, 2011, Brian Catling, David Tolley

 

Natürlich ist es hochgradig spekulativ, ob etwas wie ästhetisches Empfinden bei Tieren vorkommt, andererseits ist die begrenzte Beschreibbarkeit unserer eigenen Wahrnehmung von Kunst denselben Gesetzmäßigkeiten unterworfen. Ein Außerirdischer würde vermutlich das menschliche Wahrnehmen ähnlich betrachten, wie wir die Formulierung Kunst für Tiere.

Kunst für Tiere experimentierte mit der menschlichen Wahrnehmung von der Tierwelt und thematisierte den hochspekulativen Gedanken, dass Tiere Kunst als solche wahrnehmen könnten. Dabei sollte das Verhältnis zwischen Tier und Mensch hinterfragt werden – bspw. durch die Rekonstruktion von Gesängen ausgestorbener Vogelarten (W. Müller), die Umwandlung des Raubtierhauses in ein Grand Hotel für Tiere (L. Léoty) oder durch ein Informationsterminal über ein nicht existierendes Tier (B. Schipper).

Die eigens für Kunst für Tiere entstandenen Arbeiten waren zwischen dem 15. und 23. Oktober zu den normalen Öffnungszeiten des Halleschen Bergzoos zu sehen. Am Eröffnungs- und Abschlusswochenende fanden im Zoogelände Führungen, Rundgänge und Performances u.a. von Brian Catling und Ralf Wendt statt.

Beteiligte KünstlerInnen:

Ralf Wendt (Halle), Hagen Becker (Halle), Thomas Rabisch (Halle), Veronika Schneider (Halle), Brian Catling (Oxford), Wolfgang Müller (Berlin), Bernhard Schipper (Leipzig), Lune Léoty (Berlin)

Die Ausstellung war eine Kooperation mit dem Zoologischen Garten Halle und fand in Korrespondenz mit dem Werkleitz Festival ZOO statt.

Das Projekt wurde gefördert durch die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, der Kloster Bergesche Stiftung, der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, dem Förder- & Freundeskreis Freies Radio in Halle, dem British Council und wurde mit der freundlichen Unterstützung des Zoo Halle realisiert.

Kunst für Tiere wurde auch auf Radio CORAX mit thematischen Beiträgen begleitet, die über unseren Blog nachhörbar sind.