Auf der Sitzung am Montag Abend (11.12.2017) hat sich der Studierendenrat der Universität Halle mit großer Mehrheit für die Etablierung eines Studierendenradios an der MLU in Kooperation mit Radio CORAX ausgesprochen. 24 der 25 anwesenden Mitglieder des Gremiums stimmten für die Annahme der vorgelegten Grundordnung zur Einrichtung eines studentisch betriebenen Radioprojektes in Kooperation mit Radio CORAX. Auf eine dauerhafte strukturelle Unterstützung des Radioprojektes konnte sich der Studierendenrat jedoch vorerst nicht einigen. Ein Antrag zur Erhöhung des Semesterbeitrages erreichte mit 21 Stimmen nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit der Studierendenvertretung.
Hervorgegangen war der Antrag zur Einrichtung des Studierendenradios aus dem Projekt „Studis On Air“, in dessen Rahmen in den vergangenen zehn Jahren über 300 Studierende der Uni Halle praktische journalistische Erfahrung sammeln konnten. Selbstbestimmt und freiwillig, also ohne die Anbindung an Uni-Seminare oder Pflichtpraktika, war es den Studierenden in dem Projekt möglich in Verbindung mit einer radiojournalistischen Ausbildung studentischen Themen auf dem Weg des Hörfunks größtmögliche Aufmerksamkeit von bis zu 600.000 Hörer_innen im Raum Halle/Leipzig zu verschaffen.
Das langjährig durch studentische Gremien geförderte Projekt sollte nun durch die Einrichtung eines Studierendenradios an der MLU erstmals dauerhaft in die Strukturen der Studierendenschaft überführt werden. Anstelle einer jährlich neu zu beantragenden Unterstützung in Form von Projektmitteln, sollte „Studis On Air“ nun über den Fachschaftsanteil des Semesterbeitrages finanziert werden. Vorschlagen wurde eine Erhöhung des Semesterbeitrages um 0,50€ für jedes Mitglied der Studierendenschaft, um das Projekt damit erstmals in stabile Strukturen zu überführen.
Über den Semesterbeitrag der Studierenden werden an der MLU bereits ähnliche Projekte, wie etwa die Studierendenzeitschrift „hastuzeit“ getragen. Eine Erhöhung des Semesterbeitrages würde es dem Projekt „Studis On Air“ ermöglichen, die Betreuung und Ausbildung der
Studierenden im Radio kontinuierlich zu gewährleisten und damit studentischen wie hochschulpolitischen Themen auch künftig öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wurde das Projekt bisher aus Geldern finanziert, die jedes Jahr erneut in den verschiedenen studentischen Gremien der Universität beantragt und verhandelt werden mussten, würde eine strukturelle Förderung über den Semesterbeitrag „Studis On Air“ erstmals dauerhafte Planungssicherheit und damit neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten.