Samstag, 12.11. 16:00 Uhr
Teil 3: Musik der peruanischen Küste
Im dritten und letzten Teil der Sendereihe TINYA wird die Musik der Afroperuaner und der Kreolen Perus vorgestellt.
Beide Bevölkerungsgruppen stellen Minderheiten im Land dar. Oft leben die Menschen jedoch schon seit vielen Generationen in Peru. Verbreitung findet ihre Musik hauptsächlich in und um Lima.
Nach einer zweistündige Busfahrt von Lima aus Richtung Süden gelangt man nach Chincha, der Wiege der afroperuanischen Musik.
Dort siedelten die spanischen Konquistadoren schon kurz nach der Eroberung des Landes (1532) Afrikaner an, die als Sklaven auf Baumwollplantagen arbeiteten. Unter diesen völlig ungewohnten Lebensbedingungen entstanden neue musikalische Gattungen und Musikinstrumente, die das musikalische Schaffen der Afroperuaner bis heute prägen.
Als criollos, Kreolen, werden die Nachkommen europäisch-spanischer Einwanderer bezeichnet. Auch sie sahen sich in dem neuen Land weitgehend von ihrer eigenen Kultur isoliert. Sie pflegten die europäische Kunstmusik und das Spiel auf der Gitarre und den Kastagnetten.
Auf Grund der räumlichen Nähe kam es zu einer fruchtbaren Vermischung der kreolischen mit der afroperuanischen Tradition, die bis heute die Musik der Küstenregion Perus bestimmt. Einflüsse aus den einheimischen andienen Musikkulturen bereichern Rhythmik und Harmonik der música criolla um eine weitere Klangfarbe.
Die Sendung porträtiert die Musikerfamilien Santa Cruz und Vásquez, die Sängerinnen Chabuca Granda und Susana Baca, sowie den Gitarristen Oscar Avilés. Außerdem werden verschiedene musikalischen Gattungen, wie festejo, landó und vals vorgestellt.