Der Budapest-Komplex stellt derzeit einen der größten Repressionsschläge gegen Antifaschist:innen in Deutschland dar. Nachdem es im Februar 2023 in Ungarn im Rahmen des NS-verherrlichenden „Tag der Ehre“ zu Auseinandersetzungen gekommen ist, wurde länderübergreifend
eine Welle an Repression gegen Antifaschist:innen los getreten.
Während Tobi in Ungarn im Knast sitzt, wurde diesen Sommer nun auch Maja an den faschistoiden Staat ausgeliefert. Auch Hanna droht weiterhin eine Auslieferung nach Ungarn. Weitere Beschuldigte werden per Öffentlichkeitsfahndung gesucht, ihre Umfelder drangsaliert und überwacht. Als Grundlage dient wieder einmal der Paragraph 129 Strafgesetzbuch. Dabei wird das Drohszenario Ungarn immer wieder durch deutsche Ermittlungsbehörden ausgenutzt, und versucht Genoss:innen zu Geständnissen und Verrat zu bringen.
Der Vortrag soll einen Überblick über die Geschehnisse des letzten Jahres in Deutschland, Italien und Ungarn geben, wie der Komplex medial aufgegriffen wurde, womit sich Betroffene derzeit konfrontiert sehen und was eine solidarische Linke tun kann.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „KulturReboot“ statt, das durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert wird.