Am 14. März ging in Halle ein internationaler Workshop zum Thema „Community Media und Europapolitik“ zu Ende. Zwei Tage lang präsentierten und diskutierten die Teilnehmer aus 14 Ländern die Konsequenzen aus den aktuellen Beschlüsse n und Erklärungen von Europarat und Europäischem Parlament zu Community Media.
Sowohl das Parlament als auch der Europarat hatten jüngst in Erklärungen die Community Media – also nichtkommerzielle, gemeinnützige Rundfunkmedien – als wichtigen dritten Sektor der Rundfunklandschaft gewürdigt, der unverzichtbare Leistungen etwa für den interkulturellen Dialog oder die Partizipationen von Bürgerinnen ud Bürgern erbringt.
Wesentlich beteiligt an der Erarbeitung der Berichte und Erklärungen von Parlament und Europarat war das Community Media Forum Europe (CMFE), das sich als Expertengremium in die europapolitischen Debatten einbringt. Der CMFE-Vorstand zog in Halle eine positive Zwischenbilanz der bisherigen europapolitischen Arbeit. Folgen müssten nun – so CMFE-Präsident Pieter de Wit – konkrete Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene, die auf die Entwicklung und Stärkung des Sektors auf nationaler Ebene ebenso wie auf eine Vertretung von Community Media in Brüssel und ihre stärkere Einbeziehung in medienpolitische Entscheidungsprozesse ebenso wie in europäische Debatten und Förderprogramme zielen.
Deutsche Gesprächspartner des CMFE in Halle waren unter anderem der Staatsminister Sachsen-Anhalts Rainer Robra, Bernhard Möwes, deutscher Vertreter im Lenkungsausschuss für Massenmedien und Kommunikation beim Euoparat sowie die beiden EU-Parlamentarier Elisabeth Schroedter (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Horst Schnellhardt (CDU). Auf der Grundlage eines gemeinsamen Interesses an der Stärkung des dritten Sektors wurden u.a. Möglichkeiten Förderung einer europäischen Präsenz von Community Media, der Einbeziehung in medienbezogene europapolitische Entscheidungsprozesse und – auf regionaler Ebene – der Förderung von Community Media-PRojekten aus EU-Strukturfondsmitteln erörtert.