(English below)
Zuletzt bekam Serbien - so fern es überhaupt in den Medien auftauchte - ein klein wenig Aufmerksamkeit, weil dort zwischen Teilen der Bevölkerung und der aktuellen rechtsnationalistischen Regierung ein Konflikt um eine potenzielle Lithiummine andauert - eine Mine, welche für die "Ressourcenunabhängigkeit" Europas vor allem auch von der deutschen Regierung forciert wurde. Doch diesen Monat machte kurz eine ganz andere Tragödie in Serbien die Schlagzeilen - genauer, in Novi Sad. Dort stürzte am ersten November ein Vordach des Bahngebäudes ein. Dabei starben 14 Menschen und drei wurden leicht verletzt. Ein Infrastrukturkollapse, der auch ein wenig an die eingestürzte Brücke in Dresden erinnert. Doch hier war es keine unterschätzte Alterserscheinung - vielmehr war das Bahngebäude grundlegend saniert worden. Und kommt es seither in Novi Sad und Belgrad zu Protesten - gegen Pfusch am Bau, für eine Verantwortungsübernahme der verantwortlichen Behörden und das alles auch in Gedenken an die Opfer der Katastrophe.
(English version)
Serbia: A Receeding Protest Wave against Deregulation
Serbia has recently received a little attention - to the extent that it has appeared in the media at all - because of an ongoing conflict between parts of the population and the current right-wing nationalist government over a potential lithium mine - a mine that has been pushed for to secure Europe's “resource independence”, particularly by the German government. But this month, a completely different tragedy briefly hit the headlines in Serbia - in Novi Sad, to be precise. On the first of November, the awning of a railroad building collapsed. Fourteen people died and three were slightly injured. An infrastructure collapse that is also somewhat reminiscent of the collapsed bridge in Dresden. But in this case, it was not an underestimated sign of age - rather, the railroad building had been renovated. And since the accident, there have been protests in Novi Sad and Belgrade - against botched construction work, for the authorities to take responsibility and also in memory of the victims of the disaster.
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