Der Ernährungsrat Leipzig – gesunde nachhaltige Ernährung für alle

In über 40 deutschen Städten gibt es seit Kurzem sogenannte Ernährungsräte. Diese Räte wollen auf der kommunalen Ebene den Stadtbewohner*innen den Zugang zu gesunden, ökologischen und im Idealfall auch bezahlbaren Lebensmitteln aus dem Umland erleichtern. Ernährungsräte bilden Plattformen, um Akteurinnen in der Stadt, die sich mit Ernährung auseinandersetzen zu vernetzen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Das Konzept ist nicht neu. Solche Räte haben Tradition im US- und Lateinamerikanischen Raum und wurden vor allem von armen Stadtteilen eingesetzt, um die Nahrungsversorgung zu verbessern, und Hunger zu bekämpfen. Seit Kurzem gibt es auch in Leipzig solch einen Ernährungsrat. Dieser arbeitet intensiv mit den zahlreichen Solidarischen Feldwirtschaften oder Solidatischen Landwirtschaftsinitiativen der Region zusammen, auch SoLaWis genannt. Dies sind Zusammenschlüsse von Stadtbewohner*innen, die in einem jährlichen Bietverfahren einen Gemüsehof oder Gärtnerei finanzieren. Diese Gärtnerei hat somit Planungssicherheit für ein Jahr und ist unabhängig von Marktpreisen. Dies ist ein Akt der Solidarität in Zeiten von Trockenheit und Ernteausfällen. Dafür werden aber auch ein paar Mal pro Jahr Arbeitseinsätze bei der Ernte von den Vereinsmitgliedern erwartet. Die Mitglieder erhalten dann regelmäßig Gemüse, von dem sie wissen es herkommt, und wie es produziert wird.

Auf dem Klimacamp bei Leipzig hat sich der Leipziger Ernährungsrat vergangene Woche vorgestellt. Wir haben dazu mit zwei Beteiligten des Projekts gesprochen.


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