"Solidarität" Das war der schlichte Titel der gestrigen Gedenkdemonstration an die Betroffenen des antisemitischen rechten Anschlags in Halle. An der Demonstration beteiligten sich etwa 2000 Menschen. Organisiert wurde sie vom Bündnis gegen Rechts Halle und den BetreiberInnen des Kiez-Döners in der Ludwig-Wucherer Straße. Der Kiez-Döner war einer der Anschlagsorte. In dem Geschäft erschoss der Attentäter einen Menschen, Kevin S. An ihn und an Jana L gedachte die gestrige Demonstration - aber auch an die BetreiberInnen des Kiez-Döners, die den Anschlag miterlebt haben. Die Demonstration gedachte auch den Betroffenen der jüdischen Gemeinde Halle, die das eigentliche Anschlagsziel des antisemitischen Attentäters war. Nachdem es in der vergangenen Woche bereits mehrere Gedenkveranstaltungen und vor allem viel Pressetrubel gab, wünschte sich die jüdische Gemeinde allerdings Ruhe, weshalb die Demonstration nicht an der Synagoge vorbei führte. Die Betroffenen des Kiez-Döners wiederum wünschten sich eine solche Demonstration als Zeichen der Solidarität, da Solidarität und Anteilnahme gegenüber den Betroffenen des Imbisses bislang - politisch - weitgehend ausgeblieben ist. Auf der Demonstration hielten die BetreiberInnen und Betroffenen auch einen Redebeitrag. Wir haben uns danach mit Miriam vom Kiez-Team unterhalten und sie gefragt, wie es den BetreiberInnen des Kiez-Döners in der Luwu geht, nachdem in ihrem Geschäft der Attentäter einen Menschen, Kevin S., vor den Augen der Beschäftigten erschossen hat.
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