Angriff auf Immobilienentwicklerin sorgt für Kontroverse in Leipzig

In Leipzig hat es am Freitag, den 4. November einen Übergriff auf die Mitarbeiterin eines Immobilienunternehmens gegeben. Unbekannte sind in ihre Wohnung eingedrungen und haben sie durch Faustschläge leicht verletzt. Ein auf Indymedia veröffentlichtes Schreiben erklärte den Übergriff als Gegenmaßnahme gegen Verdrängung im Leipziger Stadtteil Connewitz. Bereits in den letzten Wochen gab es immer wieder Sabotageaktionen auf Baustellen in Leipzig. Unter anderem wurden Kräne in Brand gesteckt. Sicherheitsbehörden und die Stadt Leipzig haben den Übergriff zum Anlass genommen um zum Marsch gegen Linksextremismus zu blasen. Und dabei werden keine Mühen gescheut: das Landeskriminalamt hat eine Belohnung von insgesamt 100.000€ ausgesetzt. Außerdem wird ein Strukturermittlungsverfahren angestrebt, also ein Ermittlungsverfahren, das die Überwachung großer Personengruppen ermöglicht. Über die Reaktionen auf den Übergriff haben wir mit Juliane Nagel gesprochen. Sie ist Abgeordnete der Linken im Leipziger Stadtrat und im Landtag von Sachsen. Wir haben sie gefragt, wie sich der Übergriff einordnet in eine Auseinandersetzung um Verdrängung in Leipzig.


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