Am 9. Januar 1950 wird Rio Reiser als Ralph Christian Möbius in Berlin geboren. Im Jahr 1970 gründete er in West-Berlin die Band Ton Steine Scherben. und zwar mit Ralph Peter Steitz, Kai Sichtermann und Wolfgang Seidel – zu der Zeit alle etwa 20 Jahre alt. Die ersten zwei Lieder „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ und „Wir streiken“ nahm die Band in einem kleinen Studio in Kreuzberg auf und zeugen heute noch von Popularität. Und das sogar in bürgerlichen Räumen wie Theatern und Literaturhäusern, dabei verortetete sich die Band selbst eher bei der Arbeiter*innenklasse. Daneben soll heute sogar ein Platz in Berlin nach dem Scherben-Sänger Rio Reiser benannt werden. Woher kommt dieser Mythos um die Band? Darüber sprach Radio Corax mit Wolfgang Seidel.
Wolfgang Seidel war zwei Jahre lang erster Schlagzeuger von Ton Steine Scherben. Er blieb auch danach mit Rio Reiser in Kontakt und machte immer mal wieder Musik mit ihm. 2005 erschien sein Buch „Scherben“, in dem er und andere Autor*innen auch auf die nicht ganz unproblematische Rezeption der Scherben und Rio Reiser Bezug nahmen.
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