Dora Benjamin, Jahrgang 1901, gehörte, wie ihre größeren Brüder Georg und Walter auch, zu einem Kreis links stehender Wissenschaftler. Als Nationalökonomin und Hygienikerin forschte und arbeitete sie daran, soziale Benachteiligung und deren Folgen zu benennen und zu kritisieren. Ihr Interesse galt dabei insbesondere der Situation von Kindern und Jugendlichen, doch arbeitete sie auch, gemeinsam mit dem Arzt Fritz Fränkel, im Bereich der "Trinkerfürsorge". 1933 verließ sie Deutschland und emigrierte zunächst nach Paris, später in die Schweiz. Bis zu ihrem Tod am 1. Juni 1946 hat sie "politisch gedacht, reflektiert und versucht zu handeln", wie die Historikerin Eva Schöck-Quinteros berichtet. Diese hat den Sammelband Barrieren und Karrieren. Die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland mit herausgegeben und darin einen Aufsatz zu Dora Benjamins Leben und Wirken veröffentlicht.
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