Gestern haben bei Amazon-Italien 40.000 Arbeiter:innen gestreikt. Laut den drei größten gewerkschaftlichen Dachverbänden Filt Cgil, Fit Cisl und Uiltrasport haben unter den Fahrer:innen etwa 75 bis 80% der Belegschaft gestreikt. Das Außergewöhnliche an diesem Streik war, dass nicht nur Angestellte von Amazon selbst, sondern auch seiner Subunternehmen beteiligt waren. Insgesamt soll 24 Stunden lang die Arbeit niedergelegt werden, um Amazon dazu zu zwingen, die Verhandlungen über die Verbesserung der Arbeitszeiten wieder aufzunehmen. Richtige Einstufung des Personals, Arbeitszeiten der Fahrer:innen und Corona-Zuschläge liegen auf dem Verhandlungstisch. Das Unternehmen von Jeff Bezos ist nämlich der große Gewinner der Coronakrise, erzielte im letzten Quartal des Jahr 2020 monatlich einen Umsatz von 30 Milliarden Dollar und stellte seit Beginn der Pandemie etwa eine halbe Million neue Beschäftigte ein. Von diesen enormen Gewinnen haben die Arbeiter:innen aber nichts abbekommen. Wir haben ein Gespräch mit Danilo Morini synchronisiert. Er ist Sekretär der Gewerkschaft Filt Cigl und Verantwortlicher für den Fachbereich Logistik. Ursprünglich wurde das Interview am 12. März vom linken Radiosender "Radio Onda d'Urto" geführt.
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