Während der Einzelhandel unter den Corona-Maßnahmen ächzt, blüht der Versandhandel. Gewinner der Pandemie ist wohl der Onlinehändler Amazon. Dies wird jedoch nicht an die Beschäftigten weitergegeben. Stattdessen steigt der Arbeitsdruck weiter an. Seit nunmehr acht Jahren bestreikt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in regelmäßigen Abständen den Onlinehändler Amazon. Kurz vor Ostern finden nun erneut mehrtägige Warnstreiks statt. An sechs Amazon-Standorten wird für vier Tage die Arbeit niedergelegt. Ziel ist noch immer der Tarifvertrag nach den Vorgaben des Einzel- und Versandhandels sowie der Abschluss eines Tarifvertrags für gute und gesunde Arbeit. Dafür wird seit gestern unter anderem in Leipzig, in Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne und an weiteren Amazon-Standorten gestreikt. Ein Amazon Standort ist noch nicht an dem Warnstreiks beteiligt, dort soll es aber laut Verdi auch bald mit Arbeitskampf losgehen: In Osterweddingen bei Magdeburg. Das dortige FC von Amazon ist erst vor wenigen Monaten eröffnet worden. Jörg Lauenroth-Mago von verdi war heute Morgen in Osterweddingen vor Ort und sprach mit uns über die Warnstreiks bei Amazon und über die Aktion in Osterweddingen.
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