Am 2. April begann in Nordirland eine Reihe an Ausschreitungen die sich über mehrere Nächte hinwegzogen. In Belfast, Derry und eine Reihe weiterer Dörfer versammelten sich jeweils jugendliche mit Benzin gefüllten Kanistern, zündeten Reifen und Mülleimer an und - bisher das spektakulärste Bild - zündeten einen Bus an. Sie versammeln sich jeweils häufig an den sogenannten Friedensmauern zwischen den Vierteln die jeweils mehrheitlich von Unionisten bzw. Protestanten auf der einen Seite und Republikanern bzw. Katholiken auf der anderen bewohnt werden. Die Ausschreitungen wecken das Gespenst des langen und schwierigen Konflikts zwischen den Unionisten, die Nordirland als Teil Großbritanniens erhalten wollen, und den Republikanern, die eine Unabhängigkeit von Großbritannien und potenziell eine Vereinigung mit der Republik Irland anstreben. Von insgesamt sieben Tagen Ausschreitungen wurde berichtet, die sich kurz vor dem Jahrestag des Karfreitagsabkommens ereigneten, welches am 10. April mit dem 1998 die Gewalt geladene Auseinandersetzung in eine politische Konsenssuche überführt wurde. Nun scheint sich die Lage etwas entspannt zu haben. Wir sprachen mit Tsafrir Cohen, er leitet das Büro der Rosa Luxemburg Stiftung in London.
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