Am 25. September 1940 überquerte Walter Benjamin auf der Flucht vor den Nazis die Pyrenäen. Sein Ziel: Die Vereinigten Staaten von Amerika. Er hatte ein Visum für die USA und am 25. September 1940 das Tal auf der spanischen Seite erreicht. Auch de Transiterlaubnis von Spanien nach Portugal hatte er bereits erhalten. Einzig ein französisches Ausreisevisum fehlte ihm noch. Die spanischen Grenzbeamten erlaubten daher die Übernachtung in Port-Bou – die Weiterreise erlaubten sie allerdings nicht. Am nächsten Morgen sollte Benjamin nach Frankreich abgeschoben werden. Doch zurück nach Frankreich bedeutete auch zurück in die Hände der deutschen Verfolger. Wenigstens sein mitgeführtes Manuskript war in Spanien in Sicherheit. Walter Benjamin kehrte nicht zurück nach Frankreich. Er brachte sich um. Über seine letzte Nacht hat der Leipziger Autor Marcel Raabe ein neues Buch geschrieben. In "Die letzten Stunden Walter Benjamins" zeichnet der Autor Benjamins letzten Tage anhand verschiedenen Quellen nach. Über diese letzten Stunden und das Buch haben wir mit Marcel Raabe gesprochen.
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