Innerhalb weniger Tage wurde in Halle gleich zweimal dasselbe Haus besetzt. Die Breite Straße 28, bekannt als "Schiefes Haus". Das Haus war bis vor Kurzem ein Ort der Subkultur und des gemeinschaftlichen Wohnens. Nach längerem Rechtsstreit und massiven Entmietungsmaßnahmen sind die Bewohner:innen schließlich ausgezogen. Doch das Haus soll dem Vermieter offenbar nicht so einfach zur Sanierung und teuren Vermietung überlassen werden. Aktivist:innen haben vergangenen Freitag und Sonntagabend das Haus besetzt. Zwar hielten die Besetzungen nicht lange an, es zeigt jedoch, dass es in Halle solidarische und wütende Menschen gibt, die sich Entmietung und Wohnraumverteuerung entgegen stellen. Von Entmietung betroffen sind aktuell auch die Bewohner:innen der Steinstraße 34 in Halle. Der Vermieter lässt das Haus kernsanieren und versucht mit Maßnahmen wie abgestellten Heizungen, verschlossenen Kellern und Lärm die Bewohner:innen rauszuekeln. Bislang ohne Erfolg. Die Bewohner:innen der Steinstraße 34 wehren sich gegen die Entmietungsmaßnahmen und erhalten dabei Unerstützung von der Solikampagne "Stein34 bleibt". Wie sich Entmietung anfühlt, was man dagegen tun kann und wie es in Halle in der Breiten Straße und der Steinstraße weitergehen soll, darüber sprachen wir mit Johanna und Matze aus der Stein34 und mit Lukas, ehemaliger Bewohner des Schiefen Hauses in der Breiten Straße in Halle.
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