Seit schon knapp vier Wochen gibt es das 9-Euro-Ticket. Ein Ticket, was nicht an Geld sondern an zeitliche Ressourcen gekoppelt ist. Die Bahn verzeichnet signifikant mehr Fahrgäste als im Monat zuvor. Jedoch erleben Bahnreisende auch Chaos. Volle Bahnsteige, überfüllte Züge und lange Wartezeiten, auch das ist ein Resultat des 9-Euro Tickets. Durch das Ticket werden auch Missstände offensichtlich: der Bahn fehlt es an flächendeckender Infrastruktur. Nun werden Stimmen laut, die ein dauerhaftes 9-Euro Ticket fordern. Ein günstigerer ÖPNV hätte mehrere Effekte, etwa die Förderung nachhaltiger Mobilität, aber auch demokratisierende Effekte wie erhöhte soziale Teilhabe am kulturellen und öffentlichen Leben. Ein Vertreter der Forderung nach einer Mobiltätswende ist der Soziologe Klaus Dörre, Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Uni Jena. Wir sprachen mit ihm über mögliche soziale und gesellschaftliche Effekte des 9-Euro Tickets und was man aus den letzten Wochen über das Bahnfahren und Mobilität lernen kann.
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