Über zwei Monate dauern die von Frauen angeführten Proteste gegen das iranische Regime an. Begonnen hatten sie nach dem Tod der iranisch-kurdischen Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei in Teheran festgenommen worden war und kurz darauf unter mysteriösen Umständen im Krankenhaus verstarb. Seither gehen vor allem junge Frauen auf die Straße. Sie nehmen aus Protest ihre Kopftücher ab, was im Iran verboten ist. Aus Solidarität mit den Protestierenden im Iran schneiden sich weltweit Menschen öffentlich die Haare ab. Das Haar der iranischen Frauen ist politisch, es ist ein Protestmittel und Ausdruck von Freiheit und Unabhängigkeit.
Über den politischen Gehalt von Haaren im Iran sprachen wir mit dem freien Radiojournalisten, Film- und Theaterschaffenden Farhad Payar. Er ist Redaktionsleiter bei Iran Journal, wuchs selbst im Iran auf und migrierte 1980 in die BRD. Wir sprachen mit ihm darüber, inwiefern das Abschneiden der Haare ein Symbol des Protestes ist.
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