Zu zwei Jahren und drei Monaten Haft wegen Widerstand im Dannenröder Wald ist die Aktivistin "Ella" nun verurteilt worden. Weil sie ihre Identität nicht preisgeben wollte, wurde sie vom Gericht UwP1 (unbekannte weibliche Person 1) getauft und über ein halbes Jahr wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft gehalten. Sie selbst und Unterstützer*innen nennen sie "Ella". Ihr wird vorgeworfen tätlich gegen Polizeikräfte geworden zu sein. Der Polizeieinsatz im vergangenen Jahr im Dannenröder Wald war groß: Mit Elektroschocker und Schlagstöcken in über zehn Meter Höhe wurden gegen die Waldbesetzer*innen vorgegangen. Eine von ihnen war Ella, die sich gegen das Herunterziehen von einem Baum wehrte. Anja Sommerfeld, Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V. ist empört: „Das Gericht verurteilte Ella ohne klare Beweislage und ignorierte Entlastendes." Nach der Urteilsverkündung fand eine spontane Demonstration vor dem Amtsgericht Alsfeld statt. Ellas Unterstützer*innen sind frustriert und weisen auf die politische Komponente des Gerichtsprozesses hin.
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