„Ich warne davor, Techno jetzt als genuin Berliner Erfindung zu proklamieren“ – Berliner Techno- und Partykultur jetzt immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

Neben dem sächsischen Bergsteigen und der Schwälmer Weinstickerei wurde auch die Berliner Techno- und Partykultur in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Vorangetrieben wurde die Aufnahme von der Rave the Planet gGmbH, zu deren Leitung der Mitinitiator der Love Parade Dr. Motte gehört. An dieser "Auszeichnung" scheiden sich die Geister. Einerseits scheint Freude über die Wertschätzung der Berliner Techno- und Partykultur als eigenständige Kulturform zu herrschen und Hoffnung darüber, dass nun der Zugang zu öffentlichen Fördermitteln erleichtert werden könnte und so der Erhalt der Clubkultur gesichert werden kann. Auf der anderen Seite ist es problematisch, dass die Wurzeln dieser Technokultur in Vergessenheit geraten und nicht gewürdigt werden, dass damit auch eine stärkere Kommerzialisierung der Clubkultur einhergehen könnte und dass es der eigentlichen Genetik der Clubszene widersprechen würde, einen solchen Status zu erhalten. Darüber sprachen Max und Birk mit Marcel Weber, Vorsitzender der Clubcommission Berlin, und mit Ji-Hun Kim, Chefredakteur des Online-Magazins "Das Filter" und zudem freier Dozent, DJ und Musikproduzent. Außerdem wird thematisiert, welche Probleme diese Ernennung mit sich bringt und wer eigentlich davon profitiert, was sich nun für die Clubszene ändert, wie der Techno eigentlich nach Berlin kam und wie sich die Clubszene durch gesellschaftliche Entwicklungen verändert.


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