Im Sudan wird die Revolution gegen die Militärs verteidigt

Seit drei Monaten herrscht im Sudan ein Bürgerkrieg zwischen dem sudanesischen Militär und der paramilitärischen Rapid Support Forces. Dabei bekriegen sich zwei Militärs, um die Macht im Land zu erringen und zu verhindern, dass es doch zu einer demokratischen Zivilregierung kommt. Denn das war eigentlich das Ziel, dem sie sich nach der sudanesischen Revolution 2018 verpflichtet hatten. Über acht Monate hatte eine zivile Widerstandsbewegung den Sturz des Diktators Omar al-Bashir forciert und ein militärischer Übergangsrat sollte über 39 Monate den Übergang zu einer zivilen Regierung gestalten. Diese Widerstandsbewegung hatte sich eigenständig organisiert und bis heute setzt sie sich für eine neue, demokratische Regierung ein. Radio Corax sprach mit Saskia Jaschek über die aktuellen Aktivitäten der Widerstandsbewegungen mitten im Krieg, ihren Forderungen und der Perspektive auf eine Lösung jenseits der rivalisierenden Militärs, die wieder eine autokratische Regierung etablieren wollen. Saskia Jaschek lebt zwischen Berlin und Khartum und promoviert an der Universität Bayreuth mit einer Forschung zur sudanesischen Widerstandsbewegung und hat zur Widerstandsbewegung auch über die torpedierte Revolution und der gewollten Eskalation geschrieben.


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Eine Panoramaaufnahme von Khartoum im Sudan. Foto: Chris (CC BY-SA)