Heute Abend bekommt der Verschwörungsideologe und selbsternannte Friedensforscher Daniele Ganser die Gelegenheit, seine geschichtsrevisionistischen und teils antisemitischen Verschwörungserzählungen hier in Halle zu präsentieren. Er soll sogar in einem der größten Säle der Stadt auftreten: in der Georg-Friedrich-Händel-Halle. Sein Vortrag trägt den Titel „Imperium USA – Die skrupellose Weltmacht“. Das ist auch der Titel seines letzten Buches, eines Spiegelbestsellers wohlgemerkt, in dem er seinen Hass auf die USA ausdrückt. Dass sein Buch sich dermaßen gut verkauft zeigt, dass er zu den einflussreichsten Stimmen der deutschen Truther-Bewegung gehört. Die Truther Bewegung zeichnet sich unter anderem durch Verschwörungsmythen aus, wie jene, dass der Anschlag auf das World Trade Center vom 11. September 2001 durch die USA selbst begangen wurde. Gansers Verschwörungserzählungen haben einen klar antisemitischen Kern, das zeigen auch seine Aussagen über die Corona-Pandemie. Das Bündnis Halle gegen Rechts fordert, diesem Verschwörungsideologen, der auch der extremen Rechten nahesteht, keine Bühne in der Stadt zu geben. Die Händel Halle bislang nicht auf die Forderung des Bündnis eingegangen, die Veranstaltung abzusagen. Nun ist Protest angekündigt. Das Bündnis Halle gegen Rechts mobilisiert ab 18.30 Uhr auf den Salzgrafenplatz vor die Händel Halle. Wie problematisch Daniele Ganser ist und wie er in Verbindung mit der extremen Rechten steht, darüber sprachen wir heute Morgen mit Katharina Hindelang vom SprecherInnenkreis vom Bündnis Halle gegen Rechts.
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