Vor 15 Jahren verteidigte sich Marwa El-Sherbini vor Gericht gegen die islamfeindlichen verbalen Angriffe, die sie auf einem Spielplatz im Beisein ihrer Kinder erfuhr. Im Gerichtssaal wurde sie vom Täter während des Prozesses erstochen.
Ein sehr schockierender Fall, bei dem eine muslimische schwangere Frau und Mutter, die als Pharmazeutin tätig war, ihr Leben verlor, an einem Ort, an dem sie nicht nur den Mut besaß, für ihren Schutz und damit auch denen anderer migrantisierter oder anderweitig marginalisierter Menschen einzutreten, sondern ein Ort, eine Institution, die sie im Kontext juristischer Verhandlungen unter allen Umständen hätte schützen müssen.
Wo antimuslimischer Rassismus damals noch keinen Namen trug, ist er heute trotz intensiver Aufklärungs- und Bildungsarbeit gesellschaftlich tief verankert und präsenter denn je - die Claim Allianz dokumentiert im vergangenen Jahr eine deutliche Zunahme von antimuslimischen Rassismus um 114% im Vergleich zum Vorjahr.
Über den Fall Marwa El-Sherbini, wachsenden antimuslimischen Rassismus in Deutschland, der parallel zum sprungartigen Anstieg von antisemitischen Vorfällen ebenfalls im Kontext des 7. Oktobers nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel rapide angestiegen ist - und die Mehrfachdiskriminierung insbesondere von muslimischen Frauen sprachen wir mit Najima El Hadouchi. Sie ist Presse- und Öffentlichkeitsmitarbeiterin bei Damigra e.V., Kinderbuchautorin, freie Journalistin, Drehbuchautorin und Filmemacherin der Doku „Von dem Mut, weiterzumachen“.
Weitere Infos zu den zukünftigen Veranstaltungen, die im Rahmen des Tages für antimuslimischen Rassismus von „Women rais.ed“ ausgerichtet werden, sind hier zu finden: https://www.damigra.de/termine/
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