Play(his)story – Gender und Queernes in Videospielen

Gaming ist ein Massenphänomen - Menschen aus allen Schichten und Gruppen spielen Videospiele. Das klingt vielleicht erstmal generisch, das besondere daran ist jedoch, dass sich die Diversität der Spieler*innen mitnichten in den Spielen geschweige denn der Industrie wiederspiegelt. Das fängt bei klassischen, sexistischen Erzählweisen wie der Damsell in Distress, also einer hilflosen weiblichen Charakterin, die durch einen männlichen Charakter gerettet werden soll, an, geht über Unterrepräsentation marginalisierter Gruppen in Videospielen und Entwickler*innenteams bis hin zu Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz sowie misogynen Online Hetzkampagnen. Für letzteres ist das beste Beispiel wahrscheinlich die etwa zwischen 2014 und 2016 anzusiedelnde Gamergate Bewegung. Dabei handelte es sich um eine online Hetzkampagne, die sich gegen nicht-männliche Personen in der Videospielindustrie richtete. Insbesondere Betroffen waren Entwicklerinnen und Journalistinnen, die Sexismus und fehlende Diversität in eben dieser Industrie und ihren Spielen kritisierten. Die Hasskampagne machte auf sehr abstoßende Art und Weise deutlich, auf welchen Hass progressive, vor allem feministische Themen in großen Teilen der Gaming-Industrie stießen und stoßen.

"Über Digitale Spiele und Digitale Spiel(e)kultur(en) zu sprechen, bedeutet nicht zuletzt, über Gender zu sprechen" - das finden zum Beispiel die Autor*innen des Magazins Paidia. Das ist eine Online Zeitschrift für Computerspielforschung, die sich mit allerlei Thematiken rund um die Industrie beschäftigt. Ihre neueste, erst kürzlich auf ihrer Website erschiene Sonderausgabe trägt den Titel "Play(his)story - Gender, Queernes und Geschichte von, in und mit digitalen Spielen" Radio Corax hat mit Aurelia Brandenburg, einer der Herausgeberinnen der Ausgabe über diese Sonderausgabe und den Zustand der Games-Industrie im Bezug auf Queere und feministische Themen gesprochen.

Zur Ausgabe hier.


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Symbolbild. Foto: Richard Lemarchand (CC BY-NC-SA)