Naturverbundenheit und Antisemitismus – die „Anastasia-Bewegung“

Der ländliche Raum spielt eine wichtige Rolle innerhalb rechter Ideologie und Praxis. Rechte Bezugnahmen aufs Land  reichen von Ideen ursprünglicher Natürlichkeit bis zur Ideologie von "Blut-und-Boden". Der Bezug auf ländlichen Raum von rechts ist nicht nur ideologisch sondern teils auch taktisch, wenn Rechte bewusst in infrastrukturschwache Regionen ziehen, in denen oft wenig Gegenprotest zu erwarten ist.
In den letzten Jahren hat ein Phänomen in dem Zusammenhang immer mehr Aufmerksamkeit erfahren: die sogenannte "Anastasia-Bewegung". Das ist eine Szene von Menschen, die sich auf eine russische Romanreihe beziehen, ein naturnahes Leben propagieren und Landsitze gründen. Was es mit dieser Anastasia - Szene auf sich hat, welche Ideologie in den Büchern vertreten wird und wo sich inhaltlich und personell Überschneidungen mit völkischen Siedlern und der extremen Rechten zeigen, darüber hat Radio Corax mit Laura Schenderlein gesprochen. Laura Schenderlein ist Historikerin, setzt sich seit Jahren mit völkischen Siedlern auseinander und arbeitet beim mobilen Beratungsteam von Demos, dem Brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung, das sich der Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen im ländlichen Raum verschrieben hat.

Mehr Infos zu Aktivitäten völkischer Siedler in Sachsen-Anhalt sind in einer Broschüre der Heinrich-Böll-Stiftung zusammengetragen, mit dem Titel NATURLIEBE UND MENSCHENHASS - Völkische Siedler*innen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern.


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