Urteil mit Signalwirkung: „Der Freistaat Sachsen müsste nun umgehend die Massenunterkünfte auflösen!“

Seit Ende der letzten Woche steht nun die nächste Gemeinschaftsunterkunft unter Quarantäne, diesmal im brandenburgischen Kremmen. In Quarantäne befinden sich seit dem 5. April auch Hunderte Menschen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen. 313 der 560 Bewohner*innen haben sich laut Behördenangaben von letzter Woche in der Unterkunft in Baden-Württemberg mit dem Coronavirus angesteckt. Für sie gilt eine strikte Ausgangssperre bis einschließlich 3. Mai, eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen. Dagegen gibt es Proteste. Ebenso in Bremen, wo unter dem Motto #ShutDownLindenstraße seit Wochen Menschen in der Unterkunft in einer Bremen und ihre Unterstützer:innen gegen die Unterbringung protestieren. Um nur einige Beispiele zu nennen.

Und dann erreichte uns Mitte letzter Woche die Nachricht eines erste Corona-Tote in einem bayerischen Flüchtlingslager. Eine Person, die im ANKER-Zentrum Schweinfurt untergebracht war, ist letzten Montag im Krankenhaus verstorben. Er wurde 60 Jahre alt, hatte mehrere Vorerkrankungen und gehörte damit zu den Risikogruppen, die es besonders zu schützen galt.

Aber in diesem Klima ereignen sich auch noch positive Signale. Radio Corax sprach mit Mark Gärtner vom Flüchtlingsrat Sachsen und Francois. Der hatte beim Verwaltungsgericht in Leipzig einen Eilantrag  gestellt und letzten Mittwoch Recht bekommen!

 


Unsere Arbeit ist nur dank eurer Unterstützung möglich. Wir freuen uns immer über Spenden oder Fördermitgliedschaften. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr Lust habt selber Radio zu gestalten und freies Radio nicht nur hört und unterstützt, sondern auch macht! Gerne könnte ihr uns jederzeit Feedback geben.