30 Jahre Rostock-Lichtenhagen – Perspektiven von Rom*nja und Sinti*zze

Diese Woche jähren sich die Pogrome in Rostock-Lichtenhagen zum 30. Mal. Ziel der rassistischen Angriffe waren neben ehemaligen vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen geflüchtete Menschen, vor allem aus Rumänien und dem ehemaligen Jugoslawien. Schon mehrere Wochen bis Monate vor dem Pogrom war die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) im Sonnenblumenhaus so überlastet, dass die Menschen sogar draußen schlafen mussten. Dieser Zustand weckte noch viel ältere Vorurteile gegen Sinti*zze und Romn*ja. Den Pogromen von Rostock-Lichtenhagen unterliegt ein tiefer Antiromaismus, eine Perspektive, die auch heute noch in der Berichterstattung über das Pogrom zu kurz kommt. Darüber sprachen wir mit Gjulner Sejdi. Er gründete im Dezember 2013 den Verein "Romano Sumnal e. V. – ein Verein für Roma in Sachsen“ in Leipzig, der sich gegen Antiromaismus und für die Emanzipation von Sinti und Roma einsetzt.


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Das Sonnenblumenhaus im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen. Bild: mc005. (CC BY-SA)