Rechte Angriffe in Erfurt: ‚Die Spitze des Eisbergs‘

In Erfurt hat es in kurzer Zeit zwei heftige Übergriffe durch Neonazis gegeben. Erst vor zwei Wochen, am 17. Juli, hat es einen Angriff durch mutmaßliche Neonazis gegeben. Die Angreifer hatten eine Gruppe junger Menschen überfallen, die sich Abends an der Staatskanzlei in der Erfurter Innenstadt aufgehalten haben. Dabei sind mehrere Menschen schwer verletzt worden. Nach Angaben der Betroffenen sind die Angreifer so gezielt und heftig vorgegangen, das ein Kampfsporthintergrund wahrscheinlich ist. In der Nacht vom Freitag auf Samstag sind dann drei Männer aus Guinea von 12 Neonazis angegriffen worden. Die drei Männer aus Guinea waren in der Nacht an einem Neonazi-Zentrum im Süden Erfurts vorbeigegangen. Zwei von ihnen wurden bei dem Angriff verletzt, einer davon schwer. Laut Polizei habe sich einer der Angegriffenen in kritischen Zustand befunden. Sogar die Polizei sprach gleich von einem 'rassistischen Motiv'. Damit hat es in den letzten zwei Wochen zwei heftige Überfälle durch mutmaßliche Neonazis in Erfurt gegeben. Am Samstag hatten dann ca. 400 Menschen gegen rechte Gewalt in Erfurt demonstriert. Anlass war der Übergriff an der Staatskanzlei. Radio Corax hat mit Katharina König-Preuss gesprochen. Sie ist Landtagsabgeordnete der Linken und Sprecherin für Antifaschismus und Antirassismus der Linksfraktion im Thüringer Landtag.


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Foto: Alex Völkel. Alle rechte vorbehalten.