Alle Jahre wieder versuchen Neonazis das Gedenken an die Menschen, die bei den Bombenangriffen auf deutsche Städte im zweiten Weltkrieg gestorben sind für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Der wohl bekannteste Fall waren die großen Neonaziaufmärsche am 13. Februar in Dresden, doch diese Demonstrationen und Kundgebungen finden in viel zu vielen Städten statt, häufig parallel zu offiziellen Gedenkfeiern der Städte selbst. Der Tenor den sie Anschlagen: Die deutschen waren die Opfer in diesem Krieg. Damit arbeiten sie aktiv daran die Geschichte umzudeuten und aus den Nationalsozialistischen Tätern angebliche Opfer zu machen.
Eben solch eine Veranstaltung plant die neonazistische Kleinstpartei "Neue Stärke" auch dieses Jahr wieder in Magdeburg. Für den 21. Januar haben sie sich am Neustädterbahnhof in Magdeburg angekündigt. Ihre Kundgebung fällt damit mitten in die Gedenkwoche der Stadt die seit dem 16. Januar läuft und bis zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar noch andauert. Sowohl das Bündnis gegen Rechts Magdeburg und das Bündnis Solidarisches Magdeburg rufen dazu auf, den Neonazis den Raum nicht zu Überlassen und Weisen auf eine Vielzahl an Mahnwachen, Kundgebungen und weiteren Aktivitäten auf ihren Webseiten hin. Wir haben mit Yoschi von Solidarisches Magdeburg ein Gespräch über die Gegenbewegungen geführt.
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