Zehn Morde, viele Schwerverletzte durch Bombenanschläge und 14 Banküberfälle – das ist die blutige Spur der neonazistischen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Die Verbrechen des NSU und das sich daran anschließende staatliche Versagen bei der Aufklärung der Verbrechen ist wenig aufgearbeitet. Der mediale Umgang mit den Morden in den meisten deutschsprachigen Medien war lange geprägt von Ignoranz, Dethematisierung und Täter*innen-Opfer-Umkehr. Nach der Aufdeckung des NSU hat sich die Berichterstattung teilweise geändert - überwunden ist die Ignoranz aber noch nicht. Für den türkischsprachigen Teil der Öffentlichkeit in der Bundesrepublik waren auch deshalb türkischsprachige Medien eine wichtige Informationsquelle. Radio Corax hat mit Meltem Kulaçatan gesprochen. Sie ist Politik- und Erziehungswissenschaftlerin an der Universität in Frankfurt und sie hat sich damit beschäftigt, wie der NSU-Komplex in der türkischsprachigen Teilöffentlichkeit wahrgenommen wird.
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