Zum ersten Mai am vergangenen Samstag wollte die Neonazipartei der III. Weg in mehreren Städten aufmarschieren. In vier von fünf Städten wurde der Protest wegen der Gefahrenlage und dem Infektionsgeschehen verboten, unter anderem in Leipzig. Nur im sächsischen Plauen konnten die Neonazis aufmarschieren. In letzter Instanz erstritt der III. Weg vor Gericht die Erlaubnis zur Kundgebung. Rund 50 Neonazis versammelten sich gegenüber der Parteizentrale des III. Wegs in Plauen. Geschützt wurden sie von rund 600 Polizisten. Breiter Gegenprotest blieb aufgrund des Infektionsgeschehens verboten. Für den Colorido e.v., der eine Kundgebung angemeldet hatte, ein enttäuschendes Ergebnis. Über den 1. Mai in Plauen und die Strategie rechter Landnahme durch den III. Wegs, der mit Kultur- und Jugendarbeit zu einer relevanten völkischen Anlaufstelle in der Stadt geworden ist, sprachen wir einmal mehr mit Doritta Korte vom Colorido e.V.
Über die Situation in Plauen sprachen wir in der Woche vor dem 1. Mai außerdem mit Diana Zierold vom Plauener Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage sowie erstmalig mit Doritta Korte vom Colorido e.V. Beide sprechen über die rechte Landnahme des III. Wegs, über die Spaltung des Runden Tisches, der als Bündnis neu gegründet wurde, jedoch ohne Beteiligung des Colorido e.V. Sowie geht es um die Zusammenarbeit der CDU mit der AfD und dem III.Weg, die durch einen gemeinsamen Beschluss dem Bündnis die finanziellen Mittel entzogen haben.
Diana Zierold vom Bündnis für Demokratie Toleranz & Zivilcourage im Vorfeld des 1. Mai.
Doritta Korte zum Runden Tisch und III. Weg im Vorfeld des 1. Mai.
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