Vergangene Woche endete der Prozess gegen den Mörder von Walter Lübcke mit einem nicht überraschenden Urteil. Der Neonazi Stefan Ernst wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Vom Vorwurf des versuchten Mord an Achmed I. von 2016 wurde er hingegen freigesprochen. Sein Mitangeklagter Markus H. wurde zu einer 6-monatigen Bewährungsstraße wegen unerlaubten Waffenbesitzes verurteilt. Nicht aber wegen einer Mittäterschaft, wie es die Familie von Lübcke gefordert hatte. Kaum eine Rolle spielte im Prozess das Umfeld von Stefan Ernst. Er bewegte sich in AfD-Kreisen und in der Kassler und hessischen Neonaziszene. Im hessichen Landtag soll nun ein Untersuchungsausschuss die im Prozess ungeklärten Fragen bearbeiten. Ins Leben gerufen wurde der Untersuchungsausschuss von den Oppositionsparteien SPD, FDP und Linke. Über das Ziel des Untersuchungsausschusses sprach Radio Corax mit Hermann Schaus, rechtspolitischer Sprecher der Linksfraktion im hessichen Landtag und Mitglied im Untersuchungsausschuss.
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