„Zwischen den Fronten. Der Glasperlenspieler Hermann Hesse“ – eine Ausstellung

Wie auf dem Berliner Opernplatz am 10. Mai oder am Hamburger Kaiser-Friedrich-Ufer am 15. Mai, so wurde in vielen anderen deutschen Universitätsstädten in den Maitagen 1933 "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet worden war. Teil dieser Aktion waren "Schwarze Listen" für die Säuberung öffentlicher und privater Bibliotheken von "zersetzendem Schrifttum", aber auch Veröffentlichungen in der Tagespresse mit Namen "nicht tragbarer" Autoren sowie die Nennung der Plätze für die nächtlichen Verbrennungen. Verbrannt wurden dabei u.a. die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine, Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr. Einer der wenigen Schriftsteller dessen Werke vom Feuer verschont blieben, war Hermann Hesse. Eine Ausstellung in Berlin beleuchtet die schwierige Rolle des Schriftstellers im Nationalsozialismus. "Zwischen den Fronten: Der Glasperlenspieler Hermann Hesse" nennt sie sich und ist derzeit im Literaturhaus Berlin zu sehen. Einer der an dieser Ausstellung beteiligt war ist der Historiker Dr. Gunnar Decker.


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