Radio war und ist immer auch ein Mittel zur Organisation und Artikulation von emanzipatorischem Dissens. 100 Jahre Radio sind deshalb auch 100 Jahre andere Radiopraktiken. Die ab Ende der 1970er zunächst illegal entstandenen Freien Radios sind bis heute lebendiger Ausdruck davon. Sie verbindet das Anliegen, marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen einen größeren Zugang zu öffentlichen Debatten zu ermöglichen, sie nicht nur zuhören, sondern selbst sprechen zu lassen. Ihr Ziel ist eine Demokratisierung gesellschaftlicher Öffentlichkeit.
Im Gespräch mit ehemaligen Frankfurter Radiopirat*innen werden vergangene Motivationen, Zielsetzungen und Erfahrungen emanzipatorischer Medien- und Radioarbeit reflektiert und diskutiert, wie sie bei heutigen (medien)politischen Engagement noch als Orientierung dienen können.
Bei der aufgezeichneten Live-Sendung kommen unter anderem Jan Bönkost, Andreas Fanizadeh, Gottfried Oy, Alex Körner, Heide Platen und Alec von Fersen zu Wort.
Die Sendung ist eine Kooperation zwischen dem Projekt 100 Jahre anderes Radio, dem Frankfurter Archiv der Revolte und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen
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