30 Jahre Rostock-Lichtenhagen – Antifaschistischer Widerstand in den 90ern

Während dem mehrere Tage andauernden rassistischen Pogrom in Rostock-Lichtenhagen reisten im August 1992 Neonazis aus ganz Deutschland nach Rostock. Ein Mob von zeitweise bis zu 3000 Menschen versammelte sich vor dem Sonnenblumenhaus, in dem Geflüchtete und ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter*innen untergebracht waren. Die Angreifer*innen randalierten, schlugen die Scheiben ein, riefen rassistische Parolen und setzten am 24. August schließlich das Gebäude in Brand. Über 120 im Sonnenblumenhaus eingeschlossene Menschen konnten sich über das Dach des Hauses retten und knapp den Flammen entkommen. Es gab in diesem August 1992 auch antifaschistisch Engagierte, die in Rostock-Lichtenhagen aktiv waren. Wir haben mit Torsten Hahnel und Karsten, die im August 1992 in Rostock vor Ort waren, über ihre Erlebnisse, das gesellschaftliche Klima in den 90er Jahren und antifaschistische Selbstorganisation gesprochen.


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Das Sonnenblumenhaus im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen. Bild: mc005. (CC BY-SA)