Essenslieferant:innen erhalten ihre Aufträge und Anweisung über eine App direkt auf ihr Handy. Sie sind sogenannte Plattformarbeiter:innen. Wie diese Apps funktionieren und wie viele Daten sie sammeln, das bleibt für die Arbeiter:innen oft undurchsichtig. Eine Untersuchung der App von Glovo, ein europaweit agierender Essenslieferdienst, hat ergeben, dass das Unternehmen zahlreiche persönliche Daten seiner Beschäftigten sammelt. So sendet die App auch außerhalb von Arbeitszeiten den Standort von Arbeiter:innen an das Unternehmen – und sie kommuniziert nicht nur mit Glovo, sondern sendet auch Daten an Dritte. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden kürzlich in einem Bericht beim Europäischen Gewerkschaftsinstitut veröffentlicht. Die Autor:innen stellen darin auch fest, dass Gewerkschaften oft die technische Expertise fehlt, um die digitalen Chefs zu untersuchen. Aus dem Grund hat die Gruppe aus Programmierern und Soziologinnen die Gruppe Reverse Engineering Task Force gegründet, mit der sie alle Beteiligten zusammenbringen und mit Analysen Arbeitenden helfen wollen. Über den Ansatz des Reverse Engineerings und die Ergebnisse der Untersuchung der Glovo-App sprachen wir mit der Soziologin Joanna Bronowicka. Sie ist Mitautorin des Berichts und Teil der Gruppe Reverse Engineering Task Force. Joanna Bronowicka forscht an der Europa-Universität Viadrina zu Plattformarbeit. https://reversing.works/ //Das Gespräch ist in englischer Sprache//

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