„Das Stromnetz ist das Rückgrat einer gelungenen Energiewende.“ Das steht auf der Website vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Um diese Energiewende tatsächlich umzusetzen, werden mehrere tausend Kilometer neue Stromtrassen benötigt. Diese Hochspannungsstromleitungen können entweder als Freileitung in ca. 50 Meter Höhe gezogen werden oder als Erdkabel zwei Meter unter der Erde verlaufen.
2015 beschloss die damalige Bundesregierung aus CDU und SPD mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Leitungen vorrangig als Erdkabel unterirdisch verlegen zu lassen. Nun hat am 31. Mai die Bundesnetzagentur ihren neuen Umweltbericht veröffentlicht, in dem sie vorrechnet, man könne durch ein Umschwenken auf Freileitungen über 30 Mrd. Euro sparen. Aus gegebenem Anlass sprachen wir deshalb mit Rico Grimm über das Für und Wider von Erdkabel oder Freileitung. Rico Grimm ist Journalist und schreibt für das unabhängige Magazin Krautreporter über Themen wie Klimakrise oder politische Ökonomie. Auf die Frage Freileitung vs. Erdkabel sagt er: „Freileitungen gewinnen- und werden doch nicht kommen.“ Warum seine Prognose so ausfällt, erörterten wir in folgendem Gespräch.
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